Die Frauen der SV Hohenacker/Neustadt müssen sich im Heimspiel gegen die SU Neckarsulm 2 wieder einmal deutlich geschlagen geben und verlieren am Ende mit 27:35.
Viel vorgenommen hatte man sich für das Spiel – unter anderem auch auf die individuelle Klasse der ehemaligen Bundesligaspielerin Sophie Lüdke hatte man sich explizit vorbereitet und wollte mit einer Manndeckung diese in den Griff bekommen. Verletzungsbedingt kam sie aber lediglich zu den 7-Metern ins Spiel. Umstellen mussten man die Taktik jedoch nicht, da nun auch überraschenderweise Verena Breidert – ebenfalls ehemalige Bundesligaspielerin mit viel Erfahrung – auf dem Spielfeld stand. Durch die Manndeckung konnte man das gesamte Spiel über ihre Kreise eingrenzen. Jedoch fand man in der daraus resultierenden eigenen 5:0-Abwehr nicht wie geplant ins Spiel. Zudem haben sich die Gäste am letzten Gegner, der TG Pforzheim, ein Beispiel genommen und über die gesamte Spielzeit ebenfalls eine doppelte Manndeckung auf Denise Kindsvater und Janina Schandl eingebaut. Die dadurch entstehenden Räume im vier gegen vier konnte aber zu wenig genutzt werden. Die Gäste konnten sich dadurch clevere Ballgewinne erarbeiten und im stehenden Angriff durch gute Bewegungen einfache Tore erzielen und bis zur 15. Minute auf 3:8 davonziehen. Anschließend konnte man die eigene Aggressivität in der Abwehr steigern und auch Steffi Ege im Tor zeigte einige Paraden. Im Angriff konnte man durch mehr Laufbereitschaft insbesondere Nina Bechtloff auf Linksaußen freispielen. Innerhalb von 8 Minuten gelang es den Rückstand aufzuholen und zum 8:9 aufschließen. Die Sport-Union konnte sich nun jedoch auf ihre aktuelle Bundesligaspielerin Lynn Holtmann verlassen – sie bekam man in dieser Phase überhaupt nicht in den Griff und stellte fast im Alleingang den Halbzeitstand von 9:16 her.
In der zweiten Halbzeit konnte man diesem Rückstand nichts mehr entgegensetzen. Zwar konnte man ergebnistechnisch das Spiel auf Augenhöhe gestalten, die Gäste hatten aber immer eine Antwort parat. Technische Fehler wurden gnadenlos durch Kontertore bestraft, sodass die Sport-Union in der 50. Minute mit 10 Toren in Führung ging. In den letzten 10 Minuten zeigte man aber nochmal Moral – Janina Schandl löste sich immer wieder aus ihrer Manndeckung und konnte ein ums andere Mal aus dem Rückraum Tore erzielen. Und auch Svenja Knittel zeigte eine starke Leistung und tankte sich immer wieder durch die Lücken durch. Jedoch konnte man nur noch zum Endestand auf 27:35 verkürzen.
Es spielten: Ege, Simmler (beide Tor), Haberl (1), Kindsvater (1), Aurenz (3), Bechtloff (4), Müller (2), Schandl (6), Volz, Pichler (2), Goller (2), Maier, Kaupp, Knittel (6)